Der Mort Homme, Name einer alten Gemarkung, besteht aus zwei Hügeln mit einer Höhe von 295 bzw. 265 Metern, auf denen erschütternde Kämpfe von Mann zu Mann stattfanden. Auch wenn die Nord- und Südspitze des Mort Homme am 9. April 1916 in deutscher Hand bleiben, steht der französische Widerstand im Zeichen des berühmten Tagesbefehls des Generals Petain, der mit den Worten endet: „Courage on les aura!“ (Nur Mut, wir kriegen sie doch!). Der mittlere Gipfel der von den feindlichen Artillerien erschütterten und mit Trommelfeuer belegten Stellung kann von den beiden Gegnern nicht mehr gehalten werden. Die Deutschen graben sich dennoch auf den Hängen ein und bauen einen Tunnel (Gallwitztunnel), der die Ablösung aus den hinteren Stellungen erleichtert.
Bei dieser Art Tunnel handelt es sich nicht um einen einzigen Gang, sondern um ein verzweigtes Netz, das Ruhesäle, Krankenstation, Küche, Munitionslager usw. einbindet. Eine Eisenbahn auf einer Spur 0,40m übernimmt den Nachschub. Im Mai Juni und Juli 1916 versuchen die Deutschen neue Angriffe, denen neue Misserfolge und fürchterliche Verluste auf beiden Seiten folgen.
Dieser Frontabschnitt bleibt bis zum Generalangriff vom 20. August 1917 hart umkämpft. Gleich zu Beginn dieses Angriffs wird der Nordausgang durch einen 400er Mörser zerstört, der sich in der Nähe des Dorfes Rampont auf Bahngleisen in Feldstellung befindet. Die gesamte Reservegarnison der Deutschen sitzt in der Falle. Das linke Maasufer wird am 24. August durch die Eroberung der
Anhöhe 304 völlig bereinigt. Zwei Divisionen haben in diesem Abschnitt besonders schwere Opfer erbracht: die 36., deren Veteranen am 10. September 1922 das so genannte Denkmal des Skeletts (Bildhauer Jacques Froment) eingeweiht haben, und die 40., deren Denkmal vom Comité de la 40ème D.I. General Poignant am 28. Mai 1939 eingeweiht wurde.
Die Kuppe der Höhe Toter Mann wurde nach dem Krieg neu vermessen. Sie war nun aufgrund des extremen Artilleriebeschusses um 16 Meter niedriger. Tote spürte man bis in eine Tiefe von 10 Metern auf.
Die etwas weiter westlich gelegene Anhöhe 304 war für die am 9. April 1916 von den Deutschen eroberten Stellungen auf den Hängen des Mort Homme eine konstante Bedrohung.
Am 4. Mai begraben 600 deutsche Artilleriegeschütze großen Kalibers die Anhöhe 304 unter einem Geschosshagel, dem ein Angriff und die Eroberung des Gipfels gegen 17:00 Uhr folgen.
Am 25. Mai fällt das Dorf Cumieres in deutsche Hände, am 30. Mai der Wald von Caurettes.
Bis Mai/Juni 1916, als die deutsche Flut eingedämmt werden konnte, war das Trommelfeuer so dicht, dass die Hügel in Staub und Rauch versanken. 75 Geschützstellungen konzentrierten ihr Feuer auf wenige 100 Quadratmeter. 21 Divisionen taten sich in diesem Abschnitt hervor. 10.000 Franzosen wurden hier getötet. Zur Erinnerung an ihre Heldenhaftigkeit und ihr Opfer ließ ein Komitee der Veteranen von der Anhöhe 304, in dem 35 Vereine zusammengefasst sind, eine hohe Pyramide mit den Nummern der beteiligten Einheiten errichten. Die Pyramide wurde im Juni 1934 eingeweiht.
Texttafel am Mort Homme
Texttafel am Mort Homme