GRANATEN & MINEN
„Jeder Hektar Boden des rund
260 Quadratkilometer großen
Kampfgeländes um Verdun wurde
im Durchschnitt mit 50 Tonnen
Artilleriemunition zertrommelt“
aus F.P.Weixler - Damals und heute an der Westfront
Trotz der Bemühungen der Behörden und privater Sammler ist es bis heute nicht gelungen (und wird es wohl auch in den nächsten 100 Jahren nicht), das Schlachtfeld komplett von Blindgängern zu reinigen.
Kampfmittelräumdienste und Forstarbeiter stoßen fast täglich auf neue Funde.
Kein Mensch weiß, was noch alles unter der Erde begraben liegt. Unzählige Menschen verloren bei der Suche nach diesen Blindgängern oder einfach nur bei ihrer täglichen Arbeit im Wald oder auf dem Acker ihr Leben.
Man muss nicht großartig suchen, um auf diese hochexplosiven Reste des Krieges zu stoßen. Oft lagen Minen, Granaten oder Munition direkt neben dem Wanderweg, auf dem wir uns befanden oder nur wenige Meter davon entfernt , hauchdünn mit Erde bedeckt oder herausragend. Viele Granaten liegen auch, von Forstfahrzeugen aufgewühlt, mitten in deren Fahrspur. Hier einige unserer "Entdeckungen" der letzten Jahre.
Aus "Verdun - Das große Gericht" von Paul Ettighoffer
FUNDE 2010
Auf allen hier abgebildeten Granaten und Hülsen stießen wir innerhalb unserer 4-tägigen April – Tour 2010.
In fast jedem Abschnitt des Schlachtfeldes wird man mit Blindgängern usw. konfrontiert. Auch wenn viele Blindgänger bereits von Waldarbeitern aufgespürt und gekennzeichnet (pinke oder grüne Farbmarkierung) wurden, so dauert es immer einige Zeit bis die Fundstücke vom Räumdienst abtransportiert werden, da man erst mit der Räumung beginnt wenn sich die aufgespürte Menge zahlenmäßig auch lohnt.Ansonsten hat man sich in Verdun mit der ständigen Gefahr arrangiert...
In etwa jede fünfte im ersten Weltkrieg
verfeuerte Granate war ein Blindgänger
FUNDE 2011