Nach dem Wettrüsten der europäischen Großmächte zu Beginn des letzten Jahrhunderts, war es nur noch eine Frage der Zeit bis zum Kriegsausbruch im Jahre 1914.
Als Konsequenz aus dem
Deutsch - Französischen Krieg legte man auf französischer Seite große Festungsanlagen im Norden des Landes an.
Auf deutscher Seite existierten seit 1905 Angriffspläne (Schlieffenplan), die ein schnelles Vorgehen auf Paris vorsahen. Der Plan war, Frankreich vom Norden her – über Belgien und Luxemburg, deren Neutralität einfach ignoriert werden sollte – in einer „Zangenbewegung“ anzugreifen und die französische Verteidigung zu überrennen und zu vernichten.
Am 1. August 1914
rief der deutsche Kaiser die Mobilmachung aus, am 3. August erklärte man den Franzosen den Krieg.
Bereits am 4. August 1914 fiel die deutsche Armee in Belgien ein und einen Tag später erklärte England dem deutschen Reich den Krieg.
"Der erste Weltkrieg, die
Urkatastrophe des
20. Jahrhunderts"
Auch ohne den Schlieffen-Plan in vollem Umfang umzusetzen, erzielten die Deutschen schnelle Erfolge in Belgien und überquerten bereits am 4. September das nord-französische Flüsschen Marne. In der darauf folgenden Marneschlacht, vom 5. September bis zum 12. September, gelang es den Franzosen – unter Mithilfe des britischen Expeditionskorps – die Deutschen bis an die Aisne zurück zu drängen ("Wunder an der Marne"). Diese Schlacht kostete beiden Seiten hohe Verluste:
Entente - 300.000*
Deutsches Reich - 250.000*
*Tote, Verletzte + Gefangene
Nun begann auf beiden Seiten ein Wettlauf zum Meer, wobei das Ziel war, den Gegner von der Kanalküste aus zu umklammern. Auf deutscher Seite wollte man außerdem die wichtigen Häfen
(u.a. Antwerpen) besetzen, um den britischen Nachschub zu unterbrechen.
Keine der Kriegsparteien konnte ihr Ziel erreichen, so dass man damit begann, sich in seinen Linien einzugraben und die Stellungen auszubauen. Der Grabenkrieg hatte begonnen. Beide Seiten neutralisierten sich und es gab kaum mehr Bewegung an den Fronten Es entstand ein riesiges Grabensystem, dass von der Kanalküste bis zur schweizerischen Grenze reichte.
Bis Ende 1915 blieben die Lage und die Front fast unverändert, keine Seite konnte wesentliche Geländegewinne verbuchen.
VERDUN UND UMGEBUNG:
Da auf deutscher Seite ab Ende 1915 mit einer französisch-britischen Frühjahrsoffensive gerechnet wurde, entschied sich die deutsche Heeresleitung für einen Angriff der 5.Armee des Kronprinzen Wilhelm über beide Maasufer auf die Festung Verdun.
Im Dezember 1915 zog man hierfür sieben deutsche Armeekorps mit ca. 1.400 Geschützen aller Kaliber im Bereich zwischen Spincourt (rechte Maasseite) und Malancourt (linke Maasseite) zusammen. Der Angriff startete mit 9-tägiger Verspätung am 21. Februar 1916 im
Bereich zwischen Brabant und Ornes.