DIE SCHLACHT

 4.

 

 

 

 

 

Anfang Oktober 1916 wurde es auf Seiten der deutschen Artillerie ruhig. Um Munition zu sparen wurde nur noch selten gefeuert. Außerdem hatte sich die Zahl der Geschütze auf beiden Seiten extrem verändert. Auf 100 Französische Kanonen und Haubitzen kamen jetzt nur noch etwa 14 deutsche.

 

Hätten wir von Anfang an dem Geschick unserer Kriegstechniker vertraut, so hätte das Ringen vor Verdun einen anderen Verlauf genommen. Wäre Fort Douaumont so besetzt gewesen, wie es notwendig war, es wäre nicht genommen worden… es hätte die deutschen Bestrebungen von Anfang an entmutigt. Befestigungen, so wenig es davon gab, hatten am Siege einen sehr großen Anteil…“

Pétain in seinem Buch La Bataille de Verdun – Aus A.Home Des Ruhmes Lohn

 

 

 

 

 

Französisches Eisenbahngeschütz
Französisches Eisenbahngeschütz

 

 

 

 

Am 21. Oktober begann die französische Gegenoffensive.

Acht neue Divisionen standen im Hinterland bereit. Hinzu kamen 850 Geschütze, die zu Beginn der Offensive sämtliche deutsche Stellungen und Verbindungswege unter Beschuss nahmen.

 

 

Souilly - In dem Ort befand sich ein Gefangenenlager, das so genannte Kronprinzenlager. Deutsche, die sich vor Verdun ergeben hatten oder in Gefangenschaft gerieten, mussten den langen Weg (etwa 20km) vom Schlachtfeld hierhin zu Fuß zurücklegen.
Souilly - In dem Ort befand sich ein Gefangenenlager, das so genannte Kronprinzenlager. Deutsche, die sich vor Verdun ergeben hatten oder in Gefangenschaft gerieten, mussten den langen Weg (etwa 20km) vom Schlachtfeld hierhin zu Fuß zurücklegen.

 

 

Als das Wetter allmählich wärmer und die Zahl der Toten immer größer wurde, erreichten Schrecken und Entsetzen neue Höhepunkte. Der eng begrenzte Raum des Schlachtfeldes verwandelte sich zu einem offenen Friedhof, auf dem jeder Quadratmeter Erde irgendein verwesendes Stück Menschenfleisch barg.“

Aus Alistair Horne „Des Ruhmes Lohn“

 

 

Spuren des Beschusses am Fort Douaumont
Spuren des Beschusses am Fort Douaumont

Außerdem wurden zwei Eisenbahngeschütze

(400mm), die sich zuvor in der Sommeschlacht bewährt hatten, eingesetzt um das Fort Douaumont sturmreif zu schießen. Standort der beiden Geschütze war der Wald von Baleycourt, über 20 km vom Ziel entfernt..

Am 23.Oktober Traf eine Granate (1000 kg) das Fort Douaumont und riss ein Loch in die Decke der Kaserne 8. Alle in dem Raum befindlichen Personen waren auf der Stelle tot.

"Als Beispiel des ungeheuren Munitionsaufwandes bei Großkämpfen ist

errechnet worden, dass durch die Artillerie- und Minenbeschuss auf dem

Schlachtfelde von Verdun in den 30 hauptsächlichen Kampfwochen rund

1 350 000 Tonnen Stahl niedergingen. Das ist die Ladung von 135 000

Eisenbahnwaggons. Jeder Hektar Boden des etwa 260 Quadratkilometer

großen Kampfgeländes von Verdun wurde im Durchschnitt mit 50

Tonnen Stahl belegt. In den beiden ersten Angriffsmonaten wurden bei

Verdun von der Armee des preußischen Kronprinzen rund 8,2 Millionen

Artilleriegeschosse verfeuert."

 

 

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