Fort Douaumont
"Die Vernachlässigung des Forts Douaumont
bedeutete im Gesamtablauf
des Krieges 14-18 den
Verlust von 100.000 Mann "
General Rouquerol - aus J.-H. Lefebvre "Die Hölle von Verdun"
Douaumont ist die
größte Verteidi-
gungsanlage des
Befestigungsringes
um Verdun. Das Fort- damals in Soldaten-
kreisen auch Sarg-
deckel genannt - wurde schon am Nach-
mittag des 25. Februar 1916 - also 4 Tage nach Beginn der Offensive - von
der 6. Kompanie des 24. Branden-burgischen Infanterie Regiments unter der Führung von Leutnant Radtke erstürmt. Eigentliches Ziel war die Unterstützung des Angriffs auf das Dorf Douaumont. Da er die günstige Lage jedoch erkannte, nutzte er mit seinen Männern die Gelegenheit, um ins Fortinnere einzudringen. Die Fortbesetzung, die zu diesem Zeitpunkt lediglich aus 67 (!) Mann bestand, wurde komplett und ohne einen Schuss abzugeben gefangen genommen.
“Bis November 1917 gab es
schätzungsweise 120.000
Einschläge, davon
mindestens 2.000
27cm-Granaten oder größer.“
aus J.H. Lefebvre "Die Hölle von Verdun"
KEHLGRABEN UND ÄUßERE
VERTEIDIGUNGSBAUTEN
Das Fort Douaumont blieb bis zur großen fran-zösischen Gegenoffensive am 24. Oktober 1916 in deutscher Hand. Trotz sofort eintretender fran-zösischer Gegenangriffe und ständigem Artillerie-beschuss konnte es die deutsche Besatzung bis dahin halten und unter anderem als Unterschlupf für die kämpfenden Einheiten nutzen.
Am 8. Mai 1916 kam es in dem Fort zu einer großen Explosionskatastrophe. Da in den Lagern und in den Gängen massenhaft französische Munition verblieben war, die Deutschen zwischen den Kisten saßen und sich dort am offenen Feuer Kaffee kochten oder sogar
rauchten, entzündete sich auslaufendes Flammenwerferöl. Dieses wiederum brachte die Munition zur Detonation.
Folge war der Tod von über 650 Soldaten, deren Leichen man später in einem Lagerraum des Forts einmauerte.
Auch heute noch erinnern dort niedergelegte Kränze an die Opfer.