Sechs Kilometer nordwestlich von Roeselare (Roulers), am östlichen Ortsausgang am Verbindungsweg zur Straße Roeselare-Ostende, liegt der deutsche Soldatenfriedhof.
Durch eine schmale Pforte mit schmiedeeisernem Gitter gelangt man von der Straße her auf einen kleinen Vorplatz, von dem aus die mit Heide bepflanzten Gräberfelder zu überblicken sind. Baumgruppen zu beiden Seiten der Gräberfelder geleiten zu einer mit farbigem Mosaik geschmückten Gedenkhalle, die gegen den Friedhof mit neun hohen Rundbögen geöffnet ist.
Der Friedhof wurde durch den "Amtlichen Deutschen Gräberdienst" zwischen den beiden Weltkriegen erweitert. Die große Bogenhalle aus Ibbenbürener Sandstein entstand aus dem Material des deutschen Pavillons, der nach Ende der Weltausstellung in Paris 1937 abgebrochen wurde.
Der endgültige Ausbau durch den Volksbund erfolgte dann ab 1960.
Ein kunstvoll geschmiedetes Eisengitter bildet die Abgrenzung zu dem am linken Ende der Halle gelegenen Gedenkraum. In seiner Mitte steht ein Pultstein aus Diabas mit einem kunstvollen Schrein, der die Bücher mit den Namen der Gefallenen enthält. Der Volksbund kennzeichnete die Gräber mit Platten aus belgischem Granit. Auf jeder Grabplatte sind die Daten von zwei Gefallenen angegeben. Das Gräberfeld ist mit winter blühender Schneeheide bepflanzt.
Hier ruhen jetzt 8.241 deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges.
Im Jahr 2008 wurde der Friedhof von der belgischen Denkmalschutzbehörde unter Denkmalschutz gestellt. Die in 2007 begonnenen Sanierungsarbeiten mussten unterbrochen werden. Diese wurden nun in 2011 - in Zusammenarbeit mit der belgischen Denkmalschutzbehörde - fortgeführt.
Pate dieses Friedhofes ist der Volksbund Landesverband Nordrhein-Westfalen.
Dank der finanziellen Unterstützung durch die flämische Regierung und die Denkmalschutzbehörden hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den deutschen Soldatenfriedhof in Hooglede von Grund auf neu herrichten können.
Am 5. Mai 2012 wurde der Friedhof feierlich wiedereröffnet.
An der Wiedereinweihung nahmen der stellvertretende flämische Vizeministerpräsident Geert Bourgeois, Vertreter der Gemeinde und der regionalen Verwaltung, der Deutschen Botschaft in Belgien sowie zahlreiche Gäste aus Deutschland teil. Schüler der Europaschule Leer leisteten gemeinsam mit englischen Schülern einen Beitrag zu der Veranstaltung. Auch eine Delegation der fränkischen Partnergemeinde Schnelldorf und Soldaten der Bundeswehr waren anwesend.
* Infos des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.