Auf der Westseite der Maas gelegen war die Höhe 304 – ähnlich wie der Mort Homme – eine strategisch immens wichtige Erhebung. Von hier aus konnte man sowohl die Anmarschstraßen als auch das gesamte Vorgelände überblicken und unter Feuer nehmen.
Am 20.03.1916 startete die 11. Bayerische Infanteriedivision aus den Wäldern von Avocourt und Malancourt einen ersten Angriff auf die französischen Stellungen. Sie wurden allerdings ins Kreuzfeuer genommen und hatten innerhalb von zwei Tagen fast 60 Prozent Verluste.
Es dauerte mehrere verlustreiche Angriffe bis deutsche Regimenter aus Bayern, Schlesien und Thüringen die Höhe 304 am 29.05.1916 endgültig eroberten. Nun folgten lange Monate des Stellungskrieges, immer wieder unterbrochen durch Versuche beider Seiten, ihre Position zu verbessern oder die Höhe zurück zu gewinnen.
Erst im Rahmen der großen französischen Gegenoffensive wurde die Höhe am 22.08.1917 endgültig von den Deutschen geräumt.
Durch die aggressive Bearbeitung das Forstes gehen heute immer mehr Spuren aus der damaligen Zeit verloren. Gräben und Unterstände werden umgewälzt und von schwerem Gerät zerstört.
Nur sehr selten findet man heutzutage noch intakte oder nachvollziehbare Schützen- oder Verbindungsgräben.
10 Jahre nach den letzten Bildern hat sich die Landschaft auf der Höhe komplett verändert: Die Borkenkäferplage hat auch hier dazu geführt, dass die meisten Bäume abgeholzt werden mussten und ein ganz neues Bild der Landschaft entstanden ist....