FLEURY – devant - DOUAUMONT
Aus "Verdun - Das große Gericht" von Paul Ettighoffer
Fleury, eines von neun Dörfern, die während der Schlacht total zerstört wurden und nicht mehr aufgebaut worden sind.
Fleury gilt -wegen seiner strategischen Lage- als am härtesten umkämpftes Dorf. Mehrmals wechselte es die Seiten. Die Zahl der Opfer war hier besonders hoch.
Heute erinnern Tafeln an die Stellen der damaligen Gebäude. Von den Gebäuden selbst sind lediglich Mauerstücke erhalten geblieben. Auch die Namen der damaligen Straßen (und deren Lage) wurden ausgeschildert.
An dem Standort der Dorfkirche erbaute man die kleine Gedächtniskapelle.
»Zwischen Fleury und Thiaumont gibt es
keinen Quadratmeter Erde ohne Leichen«
Als der Sommer kommt, werden die Zustände für die an der vordersten Front kämpfenden Soldaten immer unerträglicher: Jetzt wird der Durst schlimmer und schlimmer. Die Wasserträger kommen durch das starke Artilleriefeuer kaum noch nach vorne durch. Man ist gezwungen, sich nachts unter Lebensgefahr - meist lauern Scharfschützen - an die Bombenrichter zu schleichen und dort seine Feldflaschen mit faulendem, durch Leichen verseuchtes Wasser aufzufüllen.
Der Verwesungsgeruch ist kaum noch auszuhalten. Überall liegen Leichen oder Leichenteile herum. Versucht man ein Loch zu buddeln, um sich zu verschanzen so dauert es nicht lange und man stößt auf irgendein menschliches Körperteil. Die Franzosen geben Knoblauchzehen an ihre Soldaten aus, die sie sich in die Nasenlöcher stopfen, um den Leichengeruch nicht mehr ertragen zu müssen.